Smoking – Wie trägt man einen Smoking?

Ein Smoking ist ein besonders eleganter Anzug und Teil der Abendgarderobe für Herren.

Das Tragen eines Smokings ist an strenge Regeln gebunden:

Schwarze selbst gebundene Fliege - Dresscode - Black tie

Eine selbst gebundene Fliege zum Smoking ist eine Pflicht für einen Gentleman.

Er ist schwarz oder allerhöchstens mitternachtsblau. Das Jackett kann ein-oder zweireihig sein und hat ein mit Seide besetztes ReversDieselbe Seide ziert als Besatzstreifen an den äußeren Hosennähten auch die Smokinghose. Ein weißes Hemd mit Umschlagmanschetten ist Pflicht. 

Dazu bindet der Herr eine schwarze Schleife um den Hemdkragen und trägt knielange, schwarze Seidenstrümpfe und Lackschuhe. Das Outfit kann mit einer Weste oder Kummerbund komplettieren. Absolut No-Go: Ein Gürtel.

In gedrückten Einladungen wird auf diese Kleiderordnung mit black tie beziehungsweise cravate noire (für die zugehörige schwarze Fliege) hingewiesen. In den USA nennt man den Smoking als tuxedo.

Geschichte des Smokings

Der Name verrät schon alles: Smoking ist das englische Wort für Rauchen und genau dafür war der Smoking einst gedacht.

Als Vorläufer des Smokings wird das Smoking Jacket angesehen. Diese Smokingjacke zog man statt der Frackjacke an, wenn man sich nach dem Dinner zum Rauchen ins Raucherzimmer begab, um dort einen Digestif zu trinken oder Karten zu spielen. Wenn sie herauskamen, legten sie den Smoking wieder ab, um die Damen nicht mit dem Geruch zu belästigen. 

Kummerbund

Der Ursprung des Smokings ist in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Großbritannien zu finden. Ursprünglich wurde ein Smoking Jacket aus schwarzem Stoff angefertigt und das Dinner Jacket war geboren. Der spätere Eduard VII., damals als Albert Eduard Prince of Wales hatte eine Vorliebe für elegante und zugleich bequeme Kleidung. Er war daher dankbar für eine solche Alternative zum Frack und ließ sich vom englischen Maßschneider Henry Poole ein solches Dinner Jacket anfertigen. Er machte dieses Kleidungsstück für informelle Anlässe gesellschaftsfähig.

James Brown-Potter nahm das Dinner Jacket aus England nach Amerika mit, als er Eduard VII. im Frühling 1886besucht hatte. Er zeigte sich das erste Mal im exlusiven Tuxedo Privatclub im Herbst damit. Die Clubmitglieder waren so beeindruckt von dem Dinner Jacket, dass sie sich auch so ein Jacket schneidern ließen. Wegen des Tuxedo-Clubs wurde das Dinner Jacket in Amerika als Tuxedo bekannt. 

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Literaturverzeichnis

Crompton, Simon: Die guten Dinge maßgeschneidert. München 2016.

Feyerabend F.V, Ghosh F.: Shapes and Style of Fashion. Formen und Stile der Mode. 3. Auflage, München 2011.

Gilewska, Teresa: Schnittkonstruktion in der Mode. Herrenkleidung. Zuschneiden und zusammennähen. München 2014.

Hopkins, John: Menswear/Herrenmode. Berlin 2011.

Roetzel, Bernhard: Gentleman Look Book. Postdam 2017.

Roetzel, Bernhard: Der Gentleman. Das Standardwerk der klassischen Herrenmode. Rheinbreitbach 2019.

Sprenger, Ruth: Die hohe Kunst der Herrenkleidermacher. Wien 1960.

Starlay, Katharina: Der Stilcoach für Männer. Erfolgreich unterwegs in Job und Freizeit. 2. Auflage, Frankfurt am Main 2017.

Schüch-Schamburek, Irmie: Dresscode Man. Der Style Guide für den perfekten Auftritt. Wien 2010.

Bilder

Eigene Fotos

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